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TESSA & DIE KUNST HERZEN ZU SCHMELZEN

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Diese Geschichte ist tatsächlich genau so passiert.


Sowas kann man nicht planen oder erfinden, das Leben hat das selbst so inszeniert.


Mit Tessa in der Hauptrolle.



Also. Es war Sommer. Wirklich Sommer. So einer, bei dem Du nicht mehr schwitzt, sondern verdunstest.


Wir sitzen im Wartezimmer der Tierklinik in Heskem, also da, wo Menschen und Tiere zusammenkommen, mit Hoffnung im Gepäck und ein bisschen Sorge im Gesicht.


Und ich habe Tessa dabei. Tessa. Der Sonnenschein auf vier Pfoten. Mein Mädchen. Meine Prinzessin. Mein Herz auf vier Pfoten ... Punkt. Da gibt’s keine Diskussion. Ich schweife ab...


Nun, neben uns sitzt eine Frau. So ein Typ Mensch, der aussieht, als würde sie beruflich Gurken ablehnen. Leicht zusammengekniffene Augen, als hätte man ihr gerade gesagt, dass die Brötchen beim Bäcker aus sind.


Und diese Frau sieht Tessa. Und man sieht richtig, wie sie denkt: „Mein Gott… was ist das denn? So ein Kampfhund, oder was? Gefährlich! Und… hässlich.“


Und ich sitze da und denke mir: „Ja… is’ klar. Der gefährliche Hund. Brutal wie Minigolf. Der, der gerade versucht, eine Fliege mit dem Luftzug seiner eigenen Schwanzwedel-Freude zu streicheln.“


Tessa merkt sowas ja. Bullis wissen, wenn jemand nicht sicher ist. Und was machen sie?Bedrohung? Nein. Sie machen Kuschelangriff mit Vollstreckungsgarantie.


Es war ja heiß. Die Frau trug kurze Hose. Und auf einmal, ohne Vorwarnung, ohne Taktikbesprechung, ohne Einsatzbefehl, beugt sich Tessa rüber und fängt an, ihr Bein abzulecken. Und nicht so zaghaft. Nein. So mit Überzeugung. So ein „Ich hab mal kurz beschlossen, Du gehörst jetzt zu meinem Rudel“-Lecken.

Die Frau guckt mich an. Durch die Zähne. Leicht panisch und zischend: „Was… macht… sie da?“


Und ich sage nur ganz ruhig: „Sie probiert erst.“


Wartezimmer. Stille. Eine Sekunde. Zwei.

Dann bricht das komplette Wartezimmer zusammen. Gelächter in Dolby Surround. Ich schwöre, selbst die Pflanze in der Ecke hat gelacht. Und die Frau… die Frau musste auch lachen. Das ist dieser Moment, in dem das Herz aufgibt zu diskutieren und einfach sagt: „Na gut. Ich bin verliebt. Passiert.“


5 Minuten später? Die Frau sitzt da. Mit Tessa auf dem Schoß. Streichelt sie wie ihre Erstgeborene. Und sagt sowas wie: „Ich wusste gar nicht, dass Bullterrier so… wundervoll sind.“


Und ich sitze daneben. Mit einem Blick zwischen Stolz, Rührung und einem leichten Hauch von „Sag ich doch seit Jahren.“


Denn das ist das Ding bei Bullis: Man muss sie nur anschauen.


Und wenn man denkt: „Hm… weiß nicht…“ Dann schaut man noch ein bisschen länger. Und noch ein bisschen.

Und irgendwann merkt man ... mitten im Herz ...

Das da vor dir? Das ist pure Liebe. Mit Bananennase.


Und Tessa? Die hat wieder mal jemanden bekehrt.

Ohne zu reden. Ohne Argumente. Ohne Diskussion.

Nur mit einem Lecken am Schienbein und der Überzeugung von jemandem, der tief in sich weiß: „Ich bin die Süßeste hier. Und das weißt du jetzt auch.“

 
 
 

6 Kommentare

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Gast
07. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

So entzückend

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Gast
06. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Wenn ich Tessa sehe, möchte ich sie am liebsten nur noch knutschen und streicheln, wenn sie auf meinem Schos sitzt... 🥰 Sie ist nicht weniger charmant als Geoorg und ein bischen schlauer, möcht ich mal vorsichtig sagen. 😉😏🤭, wenn man sie beobachtet, weiß man was ich meine. 😁👌 Sie zieht sich gern ihre Vorteile raus und weiß wie sie die menschen rum kriegt mit ihrem lieben bulligen Charm. Nie unverschämt, immer liebevoll und dankbar ❤️ ein wunderschönes Mädchen, mit tollem Charakter 🫶🥰

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Gast
06. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Einfach wunderschön geschrieben, man kann die Liebe förmlich spüren💕💕💕

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Beate Feldhaus
06. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Einfach nur herrlich 😂🥰

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Gast
06. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Wieder so schön geschrieben ❤️

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